Altes im neuen Gewand
Am „MamaPapaSchwesterBruderOmaOpaTanteOnkel-Tag“ geben Betriebe ihren Mitarbeiter:innen die Möglichkeit den Familien-Kids ihre Arbeit zu zeigen. Ganz bewusst wird hier auf Information und erste Berufserkundung durch die Verwandtschaft gesetzt.
Nachweislich hat vorrangig noch immer die Familie einen großen Einfluss auf die Berufswahl. Es wäre ein vergebene Chance, dass nicht für die Nachwuchsgewinnung zu nutzen.
7 Fakten, die dafür sprechen
- Die Kids gehen mit einer Vertrauensperson zum Arbeitsplatz. Dies schafft einen niedrigschwelligen Zugang und Sicherheit für die Schüler:innen.
- Mama, Papa, Schwester, Bruder, Oma, Opa, Tante und Onkel können stolz von ihrer Arbeit berichten.
- Die Identifikation zum Beruf und mit dem Unternehmen wird gestärkt.
- Die Schüler:innen lernen Arbeitsrealität kennen, ohne langweilige Vorträge.
- Es entsteht Raum für Anknüpfungspunkte. Erste Kontakte von Schüler:innen und den Betrieben entstehen.
- Es macht Lust auf mehr.
- Die Betriebe werden sichtbarer.
Ihr Plan für die Berufserkundung
Einigkeit im Betrieb über die Aktion vorausgesetzt, kann es in die Detailplanung gehen
- Es sollte klar sein, wann solche Tage am besten durchführbar sind. Ferien oder Schulzeit? Berufsorientierungswochen in den Schulen? Oder wird es grundsätzlich als Angebot unabhängig von festen Tagen eingerichtet?
- Kontakt mit Schulen aufnehmen, die Anhaltspunkte zum geeigneten Zeitpunkt liefern.
- Klären, wie viele zusätzliche Personen/Schüler ein Betrieb am Tag verkraften kann.
- Optimale Besuchszeit
- Werden alle Abteilungen einbezogen oder findet es nur in bestimmten Bereichen statt?
- Wie sieht es mit Arbeits- und Datenschutz aus?
- Rahmenbedingungen festlegen.
- Festes Orga-Team bzw. Ansprechpartner:innen bestimmen und später kommunizieren.
- Vorlauf einplanen, denn die Aktion muss im Betrieb beworben werden.
- Werbemaßnahmen für die Aktion im Betrieb planen. Wie kommuniziere ich die Aktion? Plakate, per E‑Mail, in Gesprächen, im Intranet, auf der eigenen Homepage etc.?
- Führungskräfte als Multiplikatoren einspannen.
- Jemanden finden, der den Spirit der Aktion mitträgt und somit der beste Motivator für die Beteiligung ist.
- Werbetrommel rühren.
- Handyfotos einplanen und auf Social Media berichten (Freigabe der Fotos bestätigen lassen)
Ohne Vorplanung geht das nicht. Je nach Betriebsgröße ist mit der Umsetzung mehr Aufwand verbunden. Es ist möglich, alles etwas kleiner zu gestalten. Es muss nicht gleich die Hochglanz-Aktion sein.
Ein Handwerksbetrieb mit 10 Mitarbeiter:innen kann schneller und unkomplizierter reagieren und ist flexibler in der Organisation. Da ist es sogar möglich, dass Mitarbeiter:innen regelmäßig die „kleinen“ Verwandten mitbringen. Mitunter reicht es schon, wenn die jungen Besucher:innen für einige Zeit den Arbeitsplatz der im Homeoffice weilenden Kollegin besetzen und die ersten Gehversuche am PC oder “wichtige” Formulare alphabetisch sortieren. Ich habe Jugendliche gesehen, die Mama und Papa bei der Auslieferung im Transporter begleiten.
Im Übrigen habe ich einige Azubis ausgebildet, die aus diesem Grund den Beruf der Fachkraft für Kurier‑, Express- und Postdienstleistung, kurz Zusteller:in, gewählt haben.
Bei größeren Betrieben erfordert die Umsetzung mehr Planung. Da fängt es mit den möglichen Bereichen an, geht weiter mit der Festlegung der Rahmenbedingungen, bis hin zur gelungenen Kommunikation an die Mitarbeiter:innen.
On Stage
Kommt endlich der große Tag, geben Sie Ihren Mitarbeiter:innen die Bühne frei. Mit einem kleinen Programmskript wird es allen leicht fallen.
Haben Sie noch die Werbegeschenke aus dem letzten Jahr? Dann immer her damit. Solange sie nicht aus dem letzten Jahrhundert sind, können sie nachhaltige Freude bereiten. Solche lang vergessenen „Ladenhüter“ werden zum begehrten Objekt. Und Werbeträger sind und bleiben sie weiterhin.
Sie haben so etwas nicht, oder beschließen, dass das vorhandene gar nicht geht? Überlegen Sie sich ein kleines Budget und lassen die Stücke am besten vor der Aktion vorproduzieren. Nicht immer müssen es teure Werbegeschenke sein. Eine Urkunde für den engagiertesten und interessiertesten Besucher/Besucherin des Tages mit etwas TamTam übereicht und mit etwas betriebstypischen ergänzt, tut es auch.
In einer Werkstatt können mit ein wenig Geschick alte Schrauben und Muttern von die Profis zu einer Schreibtischdeko umfunktioniert werden. Sind sie obendrein von den jungen Besuchern in der Besuchszeit mitgestaltet worden, trägt das sicher zur nachhaltigen Erinnerung bei.
Und das wollen wir schließlich erreichen. Erste Berufserfahrung, langanhaltend mit Bildern und positiven Emotionen zu verknüpfen.
Kurzfristig zahlt dieses Vorhaben nicht auf die Erhöhung der Ausbildungsplatzbewerber:innen im nächsten Jahr ein. Dennoch, langfristig schaffen wir Verbindungen zum Nachwuchs und bleiben im Gedächtnis. Veränderung und Begeisterung jüngerer Generationen passiert nicht von heut auf morgen. Da braucht es Einsatz, Offenheit und den Mut etwas Neues zu entwickeln.
Sie haben keine Ideen und wollen das Konzept und die Planung gern auslagern? Werden Sie jetzt aktiv und legen den Grundstein für mehr Nachwuchs für Ihren Betrieb in der Zukunft. Ich stehe Ihnen gern mit frischen und etwas anderen Ideen zur Verfügung.
Vereinbaren Sie noch heute Ihr kostenloses Erstgespräch.
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