Was tut man nicht alles, um den Auszubildenden einen guten Einstieg in die Ausbildung zu bieten. Da gibt es einen Willkommenstag, kleine Geschenke, eine gute Erstausstattung und vieles mehr. Und dann geht es los. Die Ausbildung läuft an. Mit dem Start kommen die ersten Fragen der Azubis. Fragen, die eigentlich immer wieder auftreten. In Neudeutsch sagt man vielerorts heute einfach „FAQ“ – Frequently Asked Questions.
Solche Fragen bieten sich an, festgehalten zu werden und jederzeit verfügbar zu machen.
Um welche Fragen handelt es sich in der Regel?
An wen muss ich mich wenden, wenn ich Fragen zu meinem Ausbildungsvertrag habe? Ich habe eine Frage zu meiner Gehaltsabrechnung. Wo bekomme ich mein Ticket für die Öffentlichen? Wie ist denn die Rufnummer meines Ausbildungsbetreuers? und und und…
Aus meiner Erfahrung treten diese Fragen noch nach zwei Jahren Ausbildung auf. Scheinbar gibt es sowas wie Notizbücher nicht mehr. Selbst in Handys werden die Nummern erst nach mehrmaliger Übung abgespeichert.
Es gibt Abhilfe. Sie ersetzt sicher nicht die Erstinformation. Verweise, wenn die Fragen kommen, können jedoch erheblich zur Selbstständigkeit der Azubis beitragen. Eine solche Dokumentation – nennen wir sie Einführungsmappe, Willkommensbroschüre, Onboarding-Handout – fasst die häufigen Fragen und wichtigsten Informationen an einem Ort zusammen und ist jederzeit wieder neu aufzulegen.
In der heutigen Zeit sollte man durchaus in die Überlegungen einbeziehen die die „Mappe“ digital zu gestalten und auf der firmeninternen Informationsplattform, z. B. dem Intranet, zur Verfügung zu stellen. Die Broschüre lässt sich im unternehmenseigenen Office oder netter in einem Grafikprogramm aufbereiten und als Pdf zur Verfügung stellen.
Kostenlose Grafikprogramme: Canva und Gimp (Ich habe keinen Werbevertrag mit Canva oder Gimp!)
Nicht zu altbacken bitte!
Nutzen Sie Unternehmensbilder, Fotos von Ansprechpartner:innen, Farben, modern gestaltete Infobereiche, Piktogramme, kurzen prägnanten Text statt langer Abhandlungen. Es geht auch im TikTok-Stil in kurzen Videos. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.
Das sind unteranderem Themen, die sich perfekt für ein Azubi-Projekt eignen.
Sie haben kein eigenes Intranet? Es lässt sich das kostengünstig auch über Tools, wie Meistertask und Co perfekt realisieren. Infos dazu in meinem Blogbeitrag: https://bildungsarchitektin.de/ausbildungsplanung-mit-meistertask-co
Bitte beachten Sie, den Zugriff nicht zu umständlich zu gestalten. Zum Beispiel im Unternehmensverzeichnis: U:\Users\azubis\Informationen\Dokumente\Ausbildung\Onboarding…….
Das findet sonst niemand wieder!
Ich habe Ihnen im Folgenden eine Liste zusammengestellt, was in eine Einführungsmappe gehören könnte. Die Liste erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit. Ergänzen Sie auf Basis eigener Abläufe oder lassen Sie Themen weg. Ganz nach Bedarf.
Was muss nun wirklich rein?
![]() |
![]() |
![]() |
Begrüßungsworte Geschäftsführung, Ausbildungsleitung etc.
Unternehmensgeschichte
Leitbild, Verhaltenskodex
Organigramm mit Namen und Bildern
wichtigste Ansprechpartner:innen im Unternehmen mit Kontaktdaten, z. B. Ausbildungsleitung, Ausbilder:innen, Personalabteilung, Betriebsrat etc.
Wichtige Adressen: Filialen, Berufsschule, Kammern
betrieblicher Ausbildungsplan
Abläufe, z. B.
- Arbeitszeiterfassung
- Arbeitszeiten und Pausen
- Verspätungen
- Krankmeldung
- Urlaub
- Arbeitsunfall
- Datenschutz
- Nachuntersuchung für unter 18jährige
- Berichtsheft
- Zeugnisse
- Anträge, Bescheinigungen
- Schulanmeldung, Schulbesuch, Schulbeurlaubung, Berufsschulkarte
- Prüfungsanmeldung, Einladung, Prüfungsergebnisse
- Prüfungsvorbereitung
- Feedbackkonzept
- Übernahmekonzept
interne Informations- und Kommunikationsplattformen
Unterstützungsangebote, z. B. Nachhilfe, Suchtbeauftragte,
Unternehmens-Social Media-Profil
![]() |
![]() |
Ich bin gespannt, wie diese wichtigen Informationen Ihren Auszubildenden zur Verfügung stellen. Ich freue mich, wenn uns hier ein Beispiel zur Anregung verlinken.
Sie wollen neben der Willkommensbroschüre den perfekten Einstieg für Ihre Azubis planen und umsetzen und wünschen sich aktive Unterstützung?
Gern stehe ich Ihnen mit frischen Ideen und meiner Erfahrung zur Seite. Vereinbaren Sie Ihr persönliches Erstgespräch.
0 Kommentare