1 x 1 eines gelun­genen Azubi-Onboar­dings – die Besonderheiten

Neue Azubis kommen in den Betrieb. Jetzt muss noch schnell die Planung erstellt, Fachkräfte infor­miert und alles Wichtige vorbe­reitet werden. In vielen Unter­nehmen gibt es dafür bereits ein Einar­bei­tungs­kon­zept, dass wertvolle Hilfe­stel­lungen leisten soll.

Doch lässt sich das Einar­bei­tungs­kon­zept für neue Mitarbeiter:innen 1 : 1 auf Azubis übertragen?

Ich glaube das nicht.

Mit der Willkom­mens­mappe für Azubis legen Sie den ersten Grund­stein für einen gelun­genen Start. Ich habe für Sie die Inhalte zusam­men­ge­fasst und Empfeh­lungen gegeben, wie das modern und nachhaltig gestaltet werden kann. Schauen Sie hier: Die Willkom­mens­mappe

Beim eigent­li­chen Onboar­ding geht es um mehr als Infor­ma­tionen zusammenzustellen.

Die Beson­der­heiten

Aller Anfang ist schwer

Die wenigsten Azubis sind gleich zu Anfang in der Lage sich über einen langen Zeitraum zu konzen­trieren. Gerade das Zuhören bei den ersten Unter­wei­sungen stellt eine große Heraus­for­de­rung dar.

Haben Sie Verständnis, wenn im Laufe des Tages der Enthu­si­asmus nachlässt und die Augen immer kleiner werden. Der Durch­hal­te­muskel muss erstmal trainiert werden. Aus der Schule sind die Azubis selten Zeiten ohne große Unter­bre­chung gewohnt. Und die, die nach langer Auszeit eine Ausbildung aufnehmen sind es noch weniger gewohnt, den ganzen Tag am Ball zu bleiben.

Die Ausdauer muss trainiert werden.

Die vielen neuen Infor­ma­tionen müssen aufge­nommen und richtig verknüpft werden. Gerade zu Beginn fehlt den jungen Leuten der Überblick über die internen Prozesse. Da kommt schnell Unsicher­heit und Vermei­dung auf.

Begleiten Sie die Azubis auf diesem Weg. Üben Sie sich in Geduld.

Es hilft gerade zu Anfang regel­mä­ßige Tages- bzw. Wochen­rück­blicke durch­zu­führen. Dann können Fragen und Unsicher­heiten geklärt werden.

Sie sind die wichtigste Anlauf­stelle in dieser Zeit. Das verläuft sich, wenn sich die Azubis mit Ihrer Unter­stüt­zung freischwimmen.

Soziale Einbin­dung

Wir kennen das alle. Wenn wir in einen neuen Aufga­ben­be­reich wechseln oder sogar bei einem neuen Arbeit­geber starten, dann haben wir in der Regel keine Vertrau­ens­person und wenig Gelegen­heit zum persön­li­chen Austausch. Je nach Persön­lich­keit dauert das etwas.

Das ist auch bei neuen Azubis so. Beson­ders, wenn sie in einem Betrieb mit wenig Gleichaltrigen/Auszubildenden kommen. Mit den gestan­denen Persön­lich­keiten lässt es sich nicht leicht mal eben über das letzte Party-Wochen­ende, die persön­li­chen Ängste oder gar witzigen Tiktok-Videos plauschen.

Versu­chen Sie einen Paten/eine Patin für die Azubis zu finden, die Inter­esse an diesem Austausch haben und offen für die Inter­essen junger Menschen sind. Haben Sie keine weiteren Azubis: ein Junggeselle/eine Jungge­sellin ist näher dran und hilft sicher gut über die erste Zeit hinweg.

Regen Sie den Kontakt an. Nehmen Sie die Paten mit zu einigen Gesprä­chen und/oder richten Sie sogar die Gelegen­heit zur Unter­wei­sung durch die gewählten Azubi-Paten ein. Dieser würde zusätz­lich in seiner Arbeit bestätigt.

Klare Struk­turen

Für die jungen Azubis sind neue Abläufe und Ansprechpartner:innen ähnlich wie eine neue Sprache. Nur mit Wieder­ho­lung werden sie verin­ner­licht und können später sinnvoll gelebt/angesprochen  werden.

Verän­dern sich diese ständig oder sind unter Umständen nicht definiert, dann führt das unwei­ger­lich zu Missver­ständ­nissen, Unklar­heiten und Fehlern. Der erste Ärger droht oder könnte drohen. Denn so ist das Erleben der Azubis, wenn sie neu in Ihrem Betrieb kommen.

Sie wollen alles richtig machen und kennen mögli­cher­weise nur negative Konse­quenzen, wenn sie Fehler machen. Es folgt Frust, Vermei­dung oder sogar Schwin­deln. Keine gute Konstellation.

Tun Sie sich und den Azubis einen Gefallen und stellen im Vorfeld Ihre Anwei­sungen hinsicht­lich Klarheit und Einheit­lich­keit auf den Prüfstand. Werden die Prozesse von allen annähernd identisch gelebt? Braucht es unter Umständen für alle Betei­ligten ein Update?

Das sind nur kleine Stell­schrauben, die maßgeb­lich zu einem gelun­genen Ausbil­dungs­start beitragen.

Gern erarbeite ich für Sie Konzepte, die Sie dauer­haft in Ihrem Unter­nehmen für eine gelun­gene Ausbildung einsetzen. Verab­reden Sie noch heute Ihr persön­li­ches Erstgespräch.

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